12.12.2021 – 27.02.2022
Ein Schwelgen in leuchtenden Farben verspricht die Ausstellung der jungen Keramikerin und Malerin Stefanie Brehm. Ihren Keramiksäulen und -scheiben sieht man die mühevolle Arbeit nicht an, die Formbau, Farbauftrag, Glasur und Brand erfordern. Und bei aller Erfahrung im Umgang mit Technik und Materialien ist und bleibt es immer spannend, ob der langwierige Arbeitsprozess gelingt und am Ende das ersehnte Ergebnis eintritt. Von alledem frei ist die Wirkung der einzigartigen Keramiken: Pigmente und Glasur bringen die Farben auf den Körpern zum Leuchten, das Licht bricht sich an der Oberfläche und fügt ein bezauberndes Schimmern hinzu. Farbspiele und Farbverläufe auf Zylindern – Stefanie Brehm erschafft so Malereien ohne Anfang und ohne Ende. Gerade die großen Säulen entsenden ihre Farbmalerei in den Raum und wollen umschritten, nein geradezu umtanzt werden, denn dem Farbauftrag haftet nichts Statisches an und seine Verve, seine Beschwingtheit überträgt sich auf den Betrachter. Die Keramikscheiben wirken in gleicher Weise in den Raum, sei es als Wand- oder als Bodenobjekte. Kongenial zu den Keramiken erschafft die Künstlerin intensive Farbmalereien aus Polyurethan, einem Kunststoff, der transparent oder opak direkt auf Wand- oder Glasflächen haftet. So sprüht Stefanie Brehms gesamtes Kunstschaffen vor purer Farblust – grenzenlos.
Stefanie Brehm wurde 1980 in Bamberg geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung als Keramikerin in Landshut und schloss 2016 das Diplomstudium der Freien Künste an der Akademie in München ab. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter Arbeitsstipendien am European Ceramic Workcenter Oisterwijk (Niederlande). Brehm lebt und arbeitet bei Bamberg.