4. Februar bis 7. April 2024 im Studio
Eine wichtige Thematik für Klaus Schneiders Arbeiten ist die Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache als Abstraktion unserer Wahrnehmung. Er siedelt seine bild- und sprachkünstlerische Arbeit in der Nähe der konzeptionellen Malerei und Visuellen Poesie an. In diesem Kontext schreibt er Haikus und setzt die Texte in Bilder ein, deren Grundgedanke und Komposition auf dem 17-teiligen Silbenschema von Haiku-Gedichten basieren. Sprachfaszination und Sprachskepsis gleichermaßen sind Ausgangspunkt seiner Umsetzungen in Wort, Bild und Klang.
Um das „Schweigen der Worte“ sichtbar zu machen, übersetzt Klaus Schneider die Texte in Blindenschrift (Braille), schreibt sie in Bilder ein und legt sie auf Notenlinien.
Klaus Schneider (*1951) studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt Germanistik, Philosophie und Geschichte; in Salzburg an der Sommerakademie für Bildende Kunst Malerei, Zeichnung, Radierung und Wandmalerei. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, diverse Kunst-am-Bau-Projekte, Stipendien und Auszeichnungen. Er war als Dozent und Gastprofessor an verschiedenen Hochschulen tätig. Klaus Schneider lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
© Klaus Schneider und VG Bild Kunst, Bonn