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Einladung zur Vernissage „Blickwechsel“

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung „Blickwechsel“ – Ausstellungsprojekt mit Künstler*innen aus dem Nahen und Mittleren Osten –
am Sonntag 11. Dezember 2022, 15 Uhr.

Einige Künstler*innen werden anwesend sein.

Herzliche Einladung auch zum Künstlergespräch mit Mojgan Razzaghi am 15. Januar 2023 über die Entstehung ihrer Fotografien und die aktuelle Lage im Iran. Geplant ist zudem eine Finissage am 26. Februar 2023 mit weiteren Künstlergesprächen. Beginn beider Veranstaltungen jeweils um 14 Uhr.

Wir sind Fremde, fast überall auf der Welt, und doch in dieser einen Welt zuhause. Ortswechsel weiten die Räume des Erlebbaren und vermögen den Blick darauf zu schärfen, woher wir kommen und wohin wir gelangt sind. Künstler*innen haben ihre eigenen Möglichkeiten, sich mit diesen Lebenslagen auseinanderzusetzen und ihre Erkenntnisse zu vermitteln.

Die Kunststation Kleinsassen lädt zur Ausstellung „Blickwechsel“ sechs Kunstschaffende aus dem Nahen und Mittleren Osten ein, uns ihre Standpunkte in Malerei, Skulptur, Fotografie, Video und Installation zu offenbaren. Sie haben in ihren Herkunftsländern (Irak, Iran, Israel, Palästina, Syrien) Kunst studiert und sind u. a. wegen eines weiteren Studiums nach Deutschland gekommen oder vor Gewalt und Krieg geflohen. Sie alle tragen die reichen Traditionen ihrer Herkunftsländer in sich. Elemente daraus, eigene Erfahrungen und neue Sichtweisen fließen in ihrer Kunst ineinander.

Sowohl die geometrisch angelegten skulpturalen und graphischen Arbeiten von Tareq Alghamian als auch die expressiven, weitgehend abstrakten Gemälde von Musafer Qassim spiegeln das äußerst bewegte Leben der Künstler und ihre Suche nach einer neuen Balance. Tamim Sibai erinnert sich an bestimmte Personen, aber im Malprozess gewinnen Farbwahl und -auftrag eine starke Eigendynamik. Nasrin Abu Baker kombiniert sehnsüchtig und in ungewöhnlicher Weise Werkstoffe, mit denen sie in ihrer Familie vertraut wurde. Die Schönheit der Frauen und ihre Stärke, sich auch unter widrigsten Umständen zu behaupten und zu entfalten, inszeniert Mojgan Razzaghi eindrucksvoll in ihren Fotografien. Mit Grenzen als Synonym für das Aufeinandertreffen von Strategien der Sicherheit und der Erfahrung von Unfreiheit setzt sich Sharon Paz in einer Videoprojektion auseinander. Die interessanten Kunstpositionen bieten viele Anregungen – auch zu einem Blickwechsel.