24. September 2023 – 14. Januar 2024
Makrowolke und Mikroloses – lassen wir uns überraschen, was alles in die große Halle der Kunststation hineinschweben wird! Wer Ausstellungen der Bildhauerin Carolina Camilla Kreusch betritt, findet sich immer inmitten eines unbekannten, strahlenden Kosmos. Man trifft ungewöhnliche Geschöpfe, begegnet biomorphen Formationen und fragil-bizarren Konstruktionen. Sind es unbelebte Objekte oder befremdliche Wesen oder beides? Teilchen schwirren entlang der Wände. Geometrisches wird wie magnetisiert zu größeren Gebilden zusammengezogen … oder versucht, sich wieder zu lösen. Alles kommunziert mit allem, alles bezieht sich aufeinander – und wir mittendrin in dieser heiter wirkenden, alles vereinnahmenden Inszenierung, mittendrin in Farben satt, pur, leuchtend und selbstgefällig. Nachdenklich stimmende Töne schwingen leise mit in dieser neuen, faszinierenden Welt, aber ihre Lebenskraft und -freude können sie nicht brechen.
Carolina Kreusch (*1978 in München) lernte an der Berufsfachschule für Holzbildhauer in Oberammergau, eine Bühnenbild-Assistenz führte sie dann an die Berliner Schaubühne. 2003 bis 2010 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. John Bock, dessen Meisterschülerin sie war. 2007 erhielt sie das Baden-Württemberg Stipendium und studierte an der „La Esmeralda“, Centro National de Bellas Artes in Mexico-City. Diverse Lehraufträge und eine Professurvertretung schlossen sich an. 2013 erhielt sie den Debütantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, 2020 den Kulturpreis Bayern, 2021 den Seerosenpreis der Stadt München und jüngst ein Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn. Das Atelier der Künstlerin befindet sich in München.
