Für den Newsletter Juli 2021 haben wir Artotheks-Arbeiten von Christoph Dahlhausen ausgewählt, der aktuell an der Ausstellung „Licht!“ beteiligt ist und bereits 1992 und 1993 in der Kunststation ausgestellt hat. Christoph Dahlhausen wird am Sonntag, 1. August 2021 zum Künstlergespräch in die Kunststation kommen.
Werke von Christoph Dahlhausen aus der Artothek – ausgewählt im Juli 2021
Liebe Kunstfreund*innen,
wenn Sie bis Ende August die Kunststation besuchen, können Sie erleben, wie sich zehn renommierte Künstler*innen mit dem Thema „Licht!“ auseinandersetzen – in ganz unterschiedlichen Ansätzen und mit ebenso unterschiedlichen Ergebnissen und Aussagen, in Installation und Skulptur, Zeichnung, Fotografie und Video. Mit „Stabilizing Light Rhön“ hat Christoph Dahlhausen eigens eine beeindruckende Installation aus blauen Leuchtstoffröhren und Gerüststangen im Eingangsbereich nahe des Cafés aufgebaut – und kehrt mit diesem und weiteren lichtmalerischen Werken nach Jahrzehnten wieder in die Kunststation zurück.
Christoph Dahlhausen (*1960 in Bonn, Atelier in Bonn und Melbourne) nahm 1992 an der großen Kunstaktion „Spannungen“ teil – zusammen mit über 50 anderen Künstlern aus aller Welt, die eine kilometerlange Leinwandbahn bemalten. Ein Jahr später inszenierte er allein die Ausstellung „Im Reich des Zwischen“ mit Malereien, die er für die installative Hängung eigens geschaffen hatte – eine phänomenale Schau. Aus den frühen 1990er Jahren stammen auch die Papierarbeiten, die damals für die Sammlung der Kunststation angekauft wurden und nun Teil der Artothek sind.
Wer nun diese frühen Papierarbeiten vor dem Hintergrund des jetzigen Licht-Schaffens betrachtet, bemerkt interessante Parallelen: Das „Zwischen“, das Intervall, ist immer noch ein zentrales Motiv sowohl in den Graphit-Strukturen und Farbflächen als auch im Lineament der Leuchtstoffröhren und Gerüststangen und im Schein des künstlich-blauen Lichtes, das den Abstand zur Wand ausfüllt, färbt und sich ausbreitet.
Christoph Dahlhausen selbst schreibt im Rückblick zu diesen Papierarbeiten: „In der Zeit damals beschäftigte ich mich viel mit dem Dialog von Vorhandenem und artefiziell Hinzugefügtem, dem Gegensatz von Organischem und Linearem. Ich experimentierte viel mit frottagierten Abbildern von Oberflächen. Zugleich waren Grundformen (z.B. Quadrat) und Grundstrukturen wie Lineaturen für mich wichtig. Gerade letztere stehen in Verbindung mit der Musik, die mich immer begleitete und die ich studierte. Das Blau in der Arbeit „Im Geviert“ ist dem sehr nah, das heute in meinen Lichtarbeiten unikatär zentral ist bzw. unverwechselbar ist.“
Die Artothek der Kunststation verwahrt mehrere Papierarbeiten, für die Christoph Dahlhausen als künstlerische Mittel Graphit und Markerstifte, Frottage und Collage einsetzte. Hier abgebildet sind links „Im Geviert“ (Inventar-Nummer 1000/509, 59 x 41 cm) und rechts „Swing inside“ (Inventar-Nummer 1000/507, 41 x 56 cm). Die Kunstwerke sind vom Künstler selbst beschriftet, signiert und datiert. Der Kaufpreis beträgt jeweils 1.500 €, die Leihgebühr pro Jahr jeweils 75 €.
Copyright der Abbildungen: Christoph Dahlhausen und VG Bild-Kunst.
Die Kunststation mit den Ausstellungen „Licht!“ in den Hallen und „Sternenpark“ im Studioraum, mit Artothek und Café ist wieder für Sie geöffnet.
Besuchen Sie uns, wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team der Kunststation