Licht-Kunst-Ausstellung ab dem 13.12.2026
Im Sommer 2025 waren bereits fotografische Arbeiten des Licht-Künstlers Bernd Schulz in der Kunststation zu sehen, ausgewählt für das große Wettbewerbsprojekt „Unsere Welt ist schön?!“ Überdies bezauberte eine Lichtinstallation im Eingangsbereich der Kunststation. Nun kehrt der Künstler in der „dunklen Jahreszeit“ mit einer „lichtvollen“ Einzelausstellung zurück und breitet in Fotografie, Video, Zeichnung und Installation seine tiefgründigen Gedanken über die Dinge und ihre Erscheinung aus.
Bernd Schulz selbst schreibt hierzu:
Nach Immanuel Kant gibt es einen Unterschied zwischen dem „Ding an sich“ und dessen „Erscheinung“. – Der unbestimmte Gegenstand einer empirischen Anschauung heißt Erscheinung. Erscheinung ist alles, was mit unseren Sinnen wahrgenommen und mit unseren Kategorien verarbeitet wird. Insofern sind die Erscheinungen den Gesetzen unseres Denkens unterworfen: Sie „erscheinen“ in Raum und Zeit, weil wir notwendig in Raum und Zeit denken. Nur diese unserem Denken unterworfenen Erscheinungen können vom Menschen erfasst werden: Das Ding an sich müsse immer unerkannt bleiben. (Wikipedia)
In dem Video „Der Lauf der Dinge“ gelingt es Peter Fischli und David Weiß den Dingen ein anderes Gesicht zu geben, als wir es ihnen im Allgemeinen zuschreiben. Ein Löffel ist nicht mehr ein Löffel, sondern ein Vehikel, um damit einen fortschreitenden Prozess am Laufen zu halten. Das gleiche gilt auch für die anderen Dinge, die von den beiden Künstlern eingesetzt wurden. Leiter, Luftmatratze oder Müllbeutel erscheinen im Denken und in der Sichtweise von Fischli und Weiß in ihrer ganz eigenen wirklichen Gestalt.
Diese Ansätze finden sich auch in meinen Arbeiten. Es sind stets die Dinge des Alltäglichen, die mich interessieren. Doch sehe ich immer auch eine Erweiterung ihrer Bestimmung. Es ist der Ort, die Gestalt, die Tageszeit oder auch das Wetter, das mich zu meinen Gedanken bringt und die Dinge in meiner Realität erscheinen lässt.“
Bernd Schulz, 1961 in Wolfsburg geboren, studierte 1988-96 Bildhauerei, Fotografie und Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig (1996 Meisterschüler von Lienhard von Monkiewitsch). Lehraufträge folgten ebendort. Seit 2010 ist er künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für architekturbezogene Kunst IAK der TU Braunschweig. Er lebt und arbeitet in Braunschweig.

