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Gisoo Kim – Fäden des Raums

Ausstellung vom 08.03.-31.05.2026 | Fotografie-Collagen und Fotografie-Objekte

Wenn wir uns in der Welt bewegen und etwas sehen, verknüpfen wir dann nicht dieses Bild mit einem anderen aus der Erinnerung, spinnen wir nicht Gedankenfäden zu einem anderen Ort, einem anderen Erlebnis?
Gisoo Kim hält in Fotografien fest, was sie an Wesentlichem auf ihren Wegen durch die Welt wahrnimmt. Und sie hat ihre eigene Art und Weise entwickelt, Verbindungen mit anderen Räumen, Landschaften, Momenten herzustellen und dauerhaft zu verknüpfen: Die Künstlerin zerschneidet die Aufnahmen und näht unterschiedliche Teile zu einem neuen Kontext zusammen.

Zusätzliche Stickereien schaffen Verbindungslinien oder zaubern Lichtreflexe in die Aufnahmen oder verunklären oder verhüllen manches Detail. So bringt Gisoo Kim eine „zweite“ Realität hervor – als Collagen und als Objekte, in denen sich die neuen Bildwelten offen zeigen oder auch ins Innere von genähten Gefäßen zurückziehen. Im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Imagination, im Verbinden von Orten und Momenten, die nicht zwingend zusammengehören, entstehen neue Bilder voll Poesie, durchzogen von den Fäden des Raums.

Gisoo Kim (1971 geboren in Seoul) studierte Bildhauerei an der städtischen Universität Seoul (Diplom). 1993 erhielt sie ein Reisestipendium für Deutschland, Ungarn und Polen. 1997-2001 studierte sie Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei F. E. Walter und Wiebke Siem, anschließend an der Kunstakademie Düsseldorf bei Magdalena Jetelová und Irmin Kamp (Meisterschülerin). Seit 2013 lebt und arbeitet sie in Essen.