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Pola Brändle – weg und hin

2. September bis 25. November 2018

Pola Brändle, 1980 in Aachen geboren, studierte 1999-2003 an der Akademie Beeldende Kunsten Maastricht (Niederlande). Zwar hat sie ein Atelier in Berlin, aber sie ist oft auf Reisen. Die Künstlerin arbeitet nicht mit Pinsel, Palette und Leinwand, sondern gewinnt ihre „Farben“ von alten, ausgedienten Plakaten, die sie in Berlin und aller Welt findet, abreißt, sammelt, fragmentiert und wieder zu neuen, imposanten Bildern zusammensetzt.

„Es handelt sich aber nicht um irgendwelche Poster, sondern um von der Natur durch Wind und Wetter gegerbte, an Häuserwänden und Brücken laienhaft befestigte, teils beschmierte oder verrottete Plakate, die von Stadt zu Stadt ihre ganz eigene Handschrift tragen. Der Regen, das Sonnenlicht und manchmal auch Vandalismus transformieren die ursprüngliche Werbung in etwas gänzlich Neues, Einzigartiges. Es sind genau diese Ausschnitte, die ich suche, um sie in meinen Collagen/Decollagen zu verarbeiten und Lage um Lage zu einem neuen Ganzen werden zu lassen.“ (Pola Brändle).

So übermittelt die Künstlerin in einen neuen Kontext, was sie am Fundort erlebt und wahrgenommen hat und was tiefe Eindrücke bei ihr hinterließ. Es entstehen abstrakt anmutende Arbeiten, urbane und landschaftliche Szenerien, aber auch mit kleinsten Papierschnipseln große Bildnisse und – eigens für das Kleinsassener Herbstprogramm – neue Automobil-Darstellungen.

Pola Brändle, „Emil“, 250 x 180 cm, 2012